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Matthias Arfmann presents: BALLET JEUNESSE

ALBUMINFO

Es ist die Erfüllung eines Traums! Und dass dieser Traum einmal wahr werden würde, hätte niemand
für möglich gehalten...

Matthias Arfmann
Produzent
Bereits gute sieben Jahre ist es her, dass sich der erfolgreiche Hamburger Musikproduzent Matthias Arfmann seiner bislang wohl größten Mission verschrieben hat. Sein ambitioniertes Ziel: Die Klassiker der europäischen Ballettmusik neu zu arrangieren. Ihre ganze Schönheit und Strahlkraft ins „Hier und Jetzt“ zu holen und neu zu beleben. Sie so zu bearbeiten, dass sie für ein junges Publikum zugänglich und auf spannende Weise erlebbar werden. Die Idee des „Ballet Jeunesse“ war geboren.

In einem jahrelangen kreativen Prozess hat Arfmann Klassiker von Aram Khachaturian, George Bizet, Sergej Prokofieff, Gustav Holst, Peter Tschaikowsky, Maurice Ravel, Igor Strawinsky, Claude Debussy und Erik Satie ins 21. Jahrhundert geholt.
Genauer gesagt: ins Jahr 2016! Aus insgesamt 13 Ballettklassikern mit zum Teil über 200 jähriger Geschichte sind heute Songs geworden.
Songs, die ihre Kraft und Stärke in einer faszinierenden Balance zwischen alt und neu, zwischen Konzertsaal und Tanzfläche, zwischen Sonate und Break Beat entfalten.

In den drei- bis sechsminütigen Stücken haben Arfmann und seine Mitstreiter, auf die noch zurückzukommen sein wird, die orchestralen Originale mit aktuellen elektronischen Eigenkompositionen durchwoben, Textdichtungen eingestreut. Haben ein verknüpfendes Band aus verschiedensten Genres aktueller Popmusik von Dance, Pop, HipHop bis Reggae geflochten, welches die Originale im „Ballet Jeunesse“ zusammenhält und unter dieser großen Idee vereint. Haben Sie schon einmal versucht, Stravinskys „Feuervogel“ oder Debussys „Prélude à l’après-midi d’un faune“ in Ihrer persönlichen Playlist zwischen Kraftwerk und Madonna laufen zu lassen? Das geht jetzt, und es klingt fantastisch!



Und mehr noch als das: Matthias Arfmann hat erreicht, dass das „Ballet Jeunesse“ zu einem Grenzen sprengenden Pop-Kultur-Projekt gewachsen ist, das Unterstützer, Fans und Mitstreiter in ganz Europa findet:

„Ballet Jeunesse“ wird im September 2016 auf dem traditionsreichen Label DECCA/Universal Music veröffentlicht. Diverse Kulturfestivals haben bereits ihr Interesse an Live-Aufführungen signalisiert, der deutsch-französische TV Sender ARTE wird die Geschichte des „Ballet Jeunesse“ dokumentarisch begleiten. Gastkünstler wie Jan Delay und Schorsch Kamerun werden auf den Stücken zu hören sein. Die Erben von Sergej Prokovieff gaben dessen längstes und bekanntestes Ballettwerk Romeo und Julia für das „Ballet Jeunesse“ weltweit erstmals für eine Bearbeitung frei.

Aber von Anfang an:
Bis vor zwei Jahren war überhaupt nicht klar, ob Arfmanns Traum vom „Ballet Jeunesse“ je Wirklichkeit werden würde. Denn weder hatte er einen offiziellen Auftrag für seine Arbeit, noch hatte er eine offizielle Erlaubnis für die Bearbeitung der Originale.

„Das alles sollte keine Spielerei werden“, so Arfmann zum Anspruch, den er an sich selbst stellte. „Es sollten Bearbeitungen mit einer eigenen Dramaturgie entstehen. Der höchste Respekt vor den Originalen schwebte natürlich im Hintergrund immer mit, denn ich liebe die Originale.“
Begleitend an seiner Seite in diesem jahrelangen kreativen Prozess: der Komponist, Musiker und Musikwissenschaftler Peter Imig, Produzent und Breakbeat Künstler Sebastian Maier, Filmmusikkomponist und Produzent Milan Meyer-Kaya, sowie die in Kenia geborene und in Wanne-Eickel aufgewachsene Musikerin, Sängerin, Diplom-Geographin und Aktivistin Onejiru. Im Alter von 12 Jahren kam sie nach Deutschland und schloss sich einer Ballettkompanie an, in der sie zu Nussknacker und Schwanensee tanzte. Onejiru gelingt es, die alten Kompositionen mit Textdichtungen auf Englisch, Französisch und Swahili zu verbinden und so in einen neuen Kontext zu stellen. So verbindet sie auf Tschaikowskys „Nussknacker“ die musikalische Komposition in ihren Lyrics mit dem arabischen Wort „Al Arabia“ und dem jiddischen Wort „Shalom“ und stellt damit klar: es geht darum, Brücken zu bauen.
Gerade heute den Traum von der friedlichen Koexistenz aller Kulturen, Religionen und Systeme nicht aufzugeben. Musik als verbindende Kraft zu verstehen.
Onejiru
Sängerin

Die den Originalen zugrunde liegenden Themen stellt Onejiru - auch durch ihre eigene Migrationserfahrung und persönliche Biographie - in einen globalen Kontext. Ein Blick, der heute angesichts weltweiter Migrationsbewegungen und Ströme wichtiger ist denn je. Sich selbst fremd fühlen, zu etwas Fremdem gemacht werden, Ängsten begegnen, Ängste vertreiben, das Fremde und Andere als Glück und Bereicherung zu begreifen und schätzen zu lernen. Offen sein: Ein roter Faden, der sich durch die 13 Neukompositionen zieht, textlich und vor allem musikalisch.
Inspiriert wurden Arfmann und seine Mitstreiter von den Ideen, dem Tatendrang und dem Repertoire des russischen Kunstliebhabers und Impresarios Sergej Diaghilew. Mit seiner Künstlergruppe Ballets Russes revolutionierte Diaghilew zu Beginn des 20sten Jahrhunderts den in Traditionen erstarrten europäischen Ballettbetrieb. Innovativ, sinnlich und grenzüberschreitend in allen Bereichen der bildenden Kunst, markierten die Ballets Russes einen kreativen Höhepunkt der so genannten Belle Epoque. „Uns alle haben die Arbeiten und die Philosophie der Ballets Russes zutiefst beeindruckt“, so Arfmann.

„Die Radikalität, das Sprengen der Genregrenzen sowie die künstlerische und intellektuelle Auseinandersetzung mit dem musikalischen und philosophischen Erbe aus dieser Zeit ist ungemein faszinierend.
Die „Ballets Russes“ läuteten die Moderne ein, feierten das Transkulturelle, das Sinnlich-Phantastische, das Queere, bevor Europa in erschreckender Weise an Nationalismus, Imperialismus und Gier zugrunde ging. Ich frage mich heute: was ist übrig geblieben von der Idee der Freiheit in Zeiten kleingeistiger Pegida-Aufmärsche und beschämender Kleinstaaterei? Wo ist die „Idee Europa“ geblieben? Mit ihren freiheitlichen, aufgeklärten und humanistischen Idealen? Mit der Freiheit des Denkens, der Freiheit des Individuums?“.

Mit Ballet Jeunesse zeigt Arfmann, dass Erinnerung und Reflektion neue Impulse für die Gegenwart schaffen. Da, wo sie nicht in tradierten Mustern und Denkstrukturen verhaftet bleiben. Wenn man bereit ist für Veränderung, das Neue sucht, offen für Überraschungen und mutig ist.
Dass er ein Überzeugungstäter ist, hat Arfmann in seiner Karriere schon mehrfach beeindruckend unter Beweis gestellt. Der gebürtige Bremer mit Klavier- und Gesangsausbildung veröffentlichte bislang als Künstler und Produzent über 150 LPs und CDs.
Er gründete Mitte der 80er Jahre die Underground-Band „Kastrierte Philosophen“, machte sich als Produzent der Erfolgsalben u.a. von Patrice, Absolute Beginner und Jan Delay auch im Hip-Hop einen Namen. Einzelproduktionen für Künstler und Bands wie Seeed, Beatsteaks oder Die goldenen Zitronen finden sich ebenso in seiner künstlerischen Vita wie Verpflichtungen als Remixer für Songs von Aloe Blacc, Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer oder Tom Jones. Der zweifach Echo-Nominierte ist Gründer des losen Künstlerkollektivs „Turtle Bay Country Club“ und veröffentlichte 2005 unter dem Titel „DEUTSCHE GRAMMOPHON Recomposed by M. Arfmann“ bereits Bearbeitungen von älteren Orchesteraufnahmen der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan.
Er wusste also aus seiner langjährigen Erfahrung: sollte er von den Inhabern und Verwaltern der Rechte an den Originalen der ausgewählten Ballett-Klassiker nicht die Erlaubnis für deren Bearbeitung bekommen, so wäre die Arbeit und das Herzblut der letzten Jahre umsonst gewesen. „Mir war von Anfang an klar, dass ich all diese Bewahrer, so möchte ich sie mal nennen, nur mit einem fertigen Ergebnis der Umsetzung meiner Idee überzeugen konnte. Mit einer freundlichen Anfrage um Erlaubnis, der Bearbeitung wäre „Ballet Jeunesse“ nie Wirklichkeit geworden. Als unsere 13 Stücke dann 2014 fertig waren, ging ein unglaublich Nerven zehrender Freigabemarathon los“, erinnert sich Arfmann heute.

Doch als an dessen Ende die bereits zu Anfang erwähnte erstmalige weltweite Freigabe von den Erben Sergej Prokofieffs für die Bearbeitung seiner Kompositionen stand, „wurde ein Traum wahr“, so Arfmann stolz und glücklich zugleich. Der Weg war frei. Sämtliche Orchesterparts der Stücke wurden danach mit dem Babelsberger Filmorchester neu eingespielt und im Studio mit dem neuen Material und den Gesangsparts abgemischt. Das „Ballet Jeunesse“ eröffnet einen neuen Zugang zu den Klassikern der europäischen Ballettmusik. Indem es sie in seinen Neuinterpretationen aus den Theatern auf die Tanzflächen, in die Clubs, in die Tagesprogramme von Radiostationen, die Single- und Albumcharts und in die Streaming-Playlisten der Pop-Gegenwart der„digital natives“ holt.

„Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass es da ein Vakuum gibt. Jungen Leuten sagen die großartigen Kompositionen heute nicht mehr viel. Man ist mit ein paar Leitmotiven bestenfalls noch als Untermalung für Werbespots oder Film- und Fernsehproduktionen vertraut, aber dann ist auch schon Schluss. Die wenigsten besuchen heute noch ein Theater, nehmen sich die Zeit, sich einem komplexen Werk in aller Ausführlichkeit zu widmen. Mein Wunsch ist es, mit dem „Ballet Jeunesse“ da stattzufinden, wo junge Menschen mit Musik in Berührung kommen und aufmerksam sind“, so Arfmann.
So schieben sich Strawinskys Feuervogel, Tschaikowskys Nussknacker, Saties/Debussys Gymnopédies oder Holsts The Lure gekonnt auf die Tanzflächen der Clubs oder erobern sich die besten Plätze beim Sundowner in den angesagten Strandbars, während Peter und der Wolf mit dem Reggae ein Freundschaftspfeifchen rauchen und Ravels Daphnis und Chloé schwer mit den Pop-Charts flirten.

Eines ist sicher: Matthias Arfmanns Ballet Jeunesse wird 2016 für Gesprächsstoff sorgen. Vielleicht wird es die Gralshüter der abendländischen Hochkultur auf den Plan rufen. Bestenfalls wird es eine Generation in ihrer eigenen musikalischen Sprache an die Klassiker der Ballettmusiken heranführen. Arfmann selbst übt sich in der Einschätzung und Erwartung auf die Rezeption seines Werkes lieber in Bescheidenheit:

„Ich würde mich sehr freuen und es wäre eine Ehre für mich, wenn junge Leute über unsere Bearbeitungen die Originale zum allerersten Mal für sich entdecken. Dann hätte sich die ganze Arbeit über all die Jahre schon gelohnt. Frei nach Sam Cooke denke ich: „a change is gonna come...“

Das Album erscheint im September 2016.